Kamien Slaski (Großstein) war unser erstes Quartier nach der ruhigen Anfahrt durch die wunderschöne und saubere Landschaft Polens. Überall riesige, gelbe Rapsfelder, an denen wir vorbeifuhren. Ab dem nächsten Morgen hatte unser Pfarrer Gabriel ein sattes Programm zusammengestellt:
Die schwarze Madonna in Czestochowa Jasna Góra konnten wir mit großer Ehrfurcht betrachten und anbeten. In St. Annaberg feierten wir mit Pfarrer Gabriel eine Hl. Messe, und nach der Führung dort ging es in der Unterkunft zum gemütlichen Abend über.
Die schöne Stadt Breslau, die Stadt an der Oder mit den vielen Brücken, den imposanten Kirchen, den schönen Häusern und den vielen Zwergen: man musste bei der interessanten Stadtführung schon vorsichtig sein, dass man vor lauter nach oben schauen nicht über einen Zwerg stolpert.
Nach der letzten Übernachtung in Kamien Slaski und der Hl. Messe in der Schlosskapelle war Oswiecim, Auschwitz-Birkenau am Programm. Der Name "Auschwitz" wurde in der Nachkriegszeit weltweit zum Symbol des nationalsozialistischen Völkermords. Dort wurden etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet. Die Führung im Konzentrationslager war ausführlich und sehr bewegend. Die Anfahrt nach Tyniec, unserer nächsten Unterkunft, war stimmungsmäßig sehr gedämpft, jeder dachte über das gerade Erfahrene nach.
Unser nächstes Ziel war der Heimatort von Papst Johannes Paul II. Pfr. Gabriel durfte dort in der Basilika, wo der Papst getauft worden war, mit uns eine Hl. Messe feiern. Nach der Besichtigung seines Geburtshauses, das heute ein Museum ist, war unser nächstes Ziel das Salzbergwerk Wieliczka. Die imposante Kapelle in 140 Metern Tiefe wurde von den Bergarbeitern nur aus Salz erbaut. Unglaublich schön und groß waren die Statuen, Bilder, der Altar. Das ganze Bergwerk war ein gigantisches Gesamterlebnis.
Mit Vorfreude im Herzen ging es am nächsten Tag zum Sanktuarium der Barmherzigkeit in Krakau-Lagiewniki. Voller Ehrfurcht betrachteten wir den Altar mit dem Barmherzigen Jesus und der Schwester Faustina mit ihrem Grab. Ein Höhepunkt war natürlich, dank der guten Organisation von Pfr. Gabriel, dort mit ihm eine Messe feiern zu dürfen. Anschließend besichtigten wir das Sanktuarium Johannes Pauls II. und das Jüdische Viertel.
Am letzten Tag unserer Pilgerfahrt feierten wir die Hl. Frühmesse mit den Mönchen vom Benediktinerkloster, und nach dem Frühstück wartete ein Tag in Krakau auf uns. Die Stadtführung mit Schloss, Dom, Zentrum, Marienkirche und Universität war faszinierend und erlebnisreich.
Nach dieser aufregenden, gewaltig schönen Woche möchten wir Pfarrer Gabriel und seinem Team für seine ausgezeichnete Organisation ein ganz herzliches Vergelt's Gott sagen. Es wor oanfach lei schian!
Text: Martina Lanthaler, Kurt und Hildegund Dibiasi, Bilder: Martina Lanthaler