Gedanken zum Weihnachtsfest

Weihnachten - Geburtstag der Freude!

Liebe Pfarrgemeinden, mit einem ansprechenden Satz begann Papst Leo der Große eine seiner berühmten Weihnachtspredigten: „Lasst uns frohlocken, denn heute ist uns der Heiland geboren!“ Sagt dieser Satz uns aufgeklärten Menschen nach ca. 1600 Jahren noch etwas? Haben wir nicht eher die Absicht, auf dieser Homepage schnell weiterzuklicken, weil uns diese Einladung kaum mehr anspricht?
Überlegen und fragen wir uns ernsthaft: Worin besteht für uns Christen die Weihnachtsfreude? Jedes Jahr sind wir eingeladen, am Weihnachtsfest die Freude nicht nur zu zeigen, sondern vor allem zu leben. Und jedes Jahr bereiten wir uns sorgfältig auf dieses Fest vor. Die einen freuen sich beim Auspacken der Geschenke, die anderen vielleicht über ein leckeres Essen. Ist es das schon gewesen? Kann das nächste Weihnachtsfest bald kommen?
Es wäre traurig und entmutigend, würden wir die Freude auf das Weihnachtsfest nur auf ein paar Kekse und glitzernde Weihnachtsbäume reduzieren. Die Freude der Christen ist eine andere. „Lasst uns frohlocken, denn heute ist uns der Heiland geboren!“ Die Freude der Christen kommt von der Krippe. Die Freude kommt von dem, der auf seine Herrlichkeit verzichtet hat, damit wir nicht geblendet werden, sondern selbst herrliche Menschen werden. Traurigkeit hat keinen Platz zu Weihnachten. Egal wo wir heute stehen, Gott ist mitten in unserem Leben. Er begleitet uns, er schenkt uns Hoffnung und Zuversicht.
Ist das nicht ein Grund zur Freude? Das bürgerliche Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Egal wie es gelaufen ist, ob wir meinen, mehr Pech als Glück gehabt zu haben oder umgekehrt, die Geburt des Sohnes Gottes gibt allen Menschen ein Zeichen, dass das Leben stärker ist als der Tod, dass die Freude größer ist als der Schmerz und die Liebe mächtiger als der Hass. Der Geburtstag des Herrn ist der Geburtstag der Freude.
Lasst uns jubeln! Lasst uns frohlocken! Immanuel. Gott ist mit uns. Gott ist unter uns. Er will in unser Leben eintreten, damit wir fröhlich werden. Schauen wir auf das Kind in der Krippe, auf seine Lieblichkeit und Wehrlosigkeit. Dort ist Gott so nahe, dass keiner von uns mehr sagen kann: „Lieber Gott, wo bist du? Ich erreiche dich nicht! Ich finde dich nicht!“ Nein. Weihnachten zeigt uns deutlich, dass Gott nicht der ferne Gott ist, den wir nicht erreichen und nicht lieben können. Weihnachten zeigt uns weder einen Gott mit Versteckspiel noch einen, der hinter den Sternen wohnt. Das Fest zeigt uns einen Gott zum Anfassen. Zu Weihnachten feiern wird einen Gott, der mit uns fühlt, der mit uns geht, einen Gott aus Fleisch und Blut.
Wäre ein Christ von dieser Freude nicht beseelt, wären all die anderen Freuden nichts wert. Machen wir das Tor des Herzens auf, damit Jesus auch bei uns eintreten kann. Er hat für jeden einzelnen von uns ein Geschenk, das uns sonst keiner bringen kann. Der hl. Augustinus hat einmal gesagt, dass er den Sündern die Vergebung bringt, den Kranken das Heil, den Trauenden Trost und den Sterbenden das ewige Leben. Was kann noch größer sein?
Also lasst uns wie die Hirten nach Betlehem aufbrechen, damit wir überreich beschenkt werden. Denn nur als Beschenkte können wir weiterschenken und die Welt, in der wir leben, heller und reicher machen. Vielleicht erst zu Weihnachten verstehen wir, was Beschenkt-Sein bedeutet! Der Schlüssel für eine bessere Welt liegt nicht im Nehmen und Ausbeuten, sondern im Weiterschenken! Das Licht aus Bethlehem möge auch in unseren Herzen leuchten und die Freude am Weihnachtsfest möglichst viele andere Menschen anstecken, damit die Traurigkeit sich wie eine Luftblase auflöst!
Deshalb meine Einladung und zugleich mein Wunsch: Seien wir Menschen der Freude, damit das Christkindl nicht nur in Bethlehem zur Welt kommt, sondern auch im Herzen vieler geboren werden kann!

Pfr. Ioan Budulai

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